So ging es Philip in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai 2022 mit einer Regionalbahn in NRW.

In der Nacht vom 14.5. auf den 15.5.2022, nach einem Ausflug zum essen in der Altstadt, wurde er leider Opfer eines sehr unverantwortlichen Verhaltens, was ohne Zweifel eine virtuelle Kopfnuss verdient.

Sein Ziel als Rollstuhlfahrer war es, mit einer Regionalbahn um 1:36 Uhr von Düsseldorf Hbf nach Mettmann zu gelangen. Bisher war das nie ein Problem und hat immer reibungslos funktioniert.

Diesmal sollte es anders sein. Als die Bahn kam, fuhr er wie gewohnt zum Schaffnerfenster, um diesen auf sich aufmerksam zu machen, sodass dieser die mobile Rampe aufbaut. Dieser teilte ihm daraufhin aber mit, dass die Tür an der sich die Rampe befindet defekt sei und eine Mitfahrt nicht möglich sei. Da Philip sehr oft mit der Regionalbahn unterwegs ist, ist ihm das bekannt, da diese Tür leider schon sehr lange defekt ist. Bis jetzt wurde aber immer eine mobile Rampe an einer der anderen Türen angebracht und eine Fahrt war bisher immer möglich! Das erklärte er auch dem Schaffner, außerdem machte er ihn darauf aufmerksam, dass diese Bahn um 1:36 die letzte nach war, da die eine Stunde später geplante in dieser Nacht ausfällt. Der Schaffner reagierte jedoch völlig unempathisch und kompromisslos, knallte ihm das Fenster vor der Nase zu und fuhr los. Einige Passanten können dies bezeugen. Das ist nicht nur Diskriminierung sondern auch ein Verstoß gegen die Mobilitätsgarantie…… von moral und Verantwortung mal ganz abgesehen. Völlig verzweifelt machte sich Philip auf den Weg zur DB-Informationsstelle und schilderte den Sachverhalt. Drei dort anwesende Mitarbeiter empfahlen ihm, sich ein entweder Rollstuhltaxi zu bestellen, das Geld würde er später erstattet bekommen, oder mit dem Schienenersatzverkehr für den ausfallenden letzten Zug um 2:44 Uhr zu fahren. Beim Versuch ein Rollstuhltaxi zu bestellen stellte sich leider heraus dass dies zu lange gedauert hätte. Mittlerweile war es nun schon 2:25 Uhr, der Schienenersatzverkehr sollte um 2:44 fahren. Also fuhr er Nachts allein in völliger Wehrlosigkeit zur außerhalb des Bahnhofs liegenden Bushaltestelle. Auf dem Weg dorthin musste er noch an einer kleinen Prügelei vorbei, welche ihm doch recht Angst und Bange machte. Zum Glück kam keiner auf die Idee ihn als Rollstuhlfahrer anzugreifen oder auszurauben. 2:44 konnte er dann mit dem Schienenersatzverkehr nach Hause gelangen. Wenigstens hat das geklappt.

Philip sagt: „Ich werde diese Ereignisse nicht so schnell vergessen. Wer so verantwortungslos mit Menschen umgeht sollte nicht hinter einem Steuer sitzen und 100te Menschen befördern“

Philip Wälter

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